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Allgemeines
Der Kompass (lateinisch Pyxis) ist ein unauffälliges Sternbild am Südhimmel. Für Regionen südlich der geografischen Breite 53° N steigt es vollständig über den Horizont. Am Abendhimmel ist es dann in den Monaten Januar bis März am besten sichtbar. Beobachter auf der Nordhalbkugel finden es, indem sie vom Tierkreissternbild Krebs aus eine gedachte Linie nach Süden ziehen, durch den westlichen Teil der Wasserschlange hindurch. Im täglichen Himmelslauf folgt der Kompass den SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n Großer Hund (Canis Major) und Achterschiff nach.
Hellster Stern ist Alpha Pyxidis (α Pyx) mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,68 mag. Nur sechs weitere Sterne übersteigen die 5. Helligkeitsklasse (Magnitude).
Nachbarsternbilder des Kompass sind – von Norden aus im Uhrzeigersinn betrachtet – die Wasserschlange (Hydra), das Achterschiff (Puppis), das Segel des Schiffes (Vela) und die Luftpumpe (Antlia).
Besondere Himmelsobjekte
Hinweis: Dieser Abschnitt ist in Bearbeitung.
Ursprung des Sternbilds Kompass
Nach Beobachtungen des Südhimmels in den Jahren 1751 bis 1753 hatte der französische Astronom, Geodät und Mathematiker Nicolas-Louis de Lacaille (1713 – 1762) einen Katalog mit etwa 10 000 Sternen und einen Sternatlas herausgegeben. Da in der Umgebung des Himmelssüdpols keine Sternbilder aus der Antike überliefert waren, führte Lacaille selbst 14 neue Konstellationen ein. Für diese wählte er, wie er in seinem 1756 publizierten SternkatalogSystematisches Verzeichnis von Sternen mit ihren für eine bestimmte Epoche gültigen Positionen am Himmel und bestimmten Eigenschaften wie z.B. Helligkeit, Spektraltyp, Entfernung, Eigenbewegung und Radialgeschwindigkeit. des südlichen Himmels schrieb, „les figures des principaux instrumens des arts“ (etwa: Bilder der wichtigsten Werkzeuge und Messgeräte“). Allen diesen Konstellationen ist gemein, dass sie aus relativ lichtschwachen Sternen bestehen und recht unauffällig sind.