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Der offene Sternhaufen NGC 7209
Am westlichen Rand des Sternbilds Eidechse (Lacerta) liegt der offene SternhaufenRelativ lockere Ansammlungen von Sternen mit unregelmäßiger Gestalt, die hauptsächlich in der Milchstraßenebene anzutreffen sind. Sie enthalten zwischen einem Dutzend und etwa 1000 Sterne, die alle gemeinsam aus einer interstellaren Gas- und Staubwolke entstanden sind. Durch Driftbewegungen verteilen sich die Sterne im Lauf der Zeit in der MilchstraßeDas schimmernde, von Dunkelregionen unterbrochene Band aus Sternen, das sich quer über den Nachthimmel zieht. Da sich die Erde nahe der Zentralebene unserer flachen Heimatgalaxie, des Milchstraßensystems, befindet, sehen wir deren Scheibe als Band an den Himmel projiziert. Bereits mit einem kleinen Teleskop lässt sich die Milchstraße in Einzelsterne auflösen. und werden dann zu einem Bewegungssternhaufen, deren Mitglieder noch durch ihre gleiche Raumbewegung und gleiche Geschwindigkeit identifiziert werden können. Bekannte offene Sternhaufen sind die Plejaden, die Hayden, die Praesepe und der Doppelsternhaufen h und Chi Persei. NGC 7209. Verglichen mit anderen Objekten dieser Art wie etwa M 39 im Schwan, der nur 6° weiter nordwestlich liegt, erscheint NGC 7209 recht unauffällig. Im Fernglas sehen wir wenige Einzelsterne vor einem diffusen Hintergrund. Erst mit einem Teleskop löst sich dieser Hintergrund in lichtschwächere Sterne auf.
Optisch lässt sich der locker aufgebaute Sternhaufen nur schwer von Sternen abgrenzen, die ihm nicht angehören. Die Parallaxenmessungen des Weltraumteleskops Gaia zeigen, dass die helleren Sterne der 8. und 9. HelligkeitsklasseSynonym für den historischen Begriff GrößenklasseEinheit für die scheinbare Helligkeit eines Gestirns. Da der historische Begriff „Größe“ für die Helligkeit eines Sterns nichts mit dessen physikalischer Größe zu tun hat, wird die Größenklasse heutzutage meistens mit Magnitude (Einheitenzeichen mag oder ein hochgestelltes m) bezeichnet. Auch der Begriff Helligkeitsklasse wird verwendet., der die scheinbare HelligkeitEin Maß für die Strahlung eines Himmelskörpers, ausgedrückt in Größenklassen oder der Einheit Magnitude. Unterschieden werden visuelle, scheinbare, absolute, fotografische und bolometrische Helligkeiten sowie Helligkeiten in einem bestimmten Wellenlängenbereich (z.B. Radiohelligkeit). eines Gestirns in Stufen von 1 bis 6 einteilt. Da der historische Begriff „Größe“ für die HelligkeitEin Maß für die Strahlung eines Himmelskörpers, ausgedrückt in Größenklassen oder der Einheit Magnitude. Unterschieden werden visuelle, scheinbare, absolute, fotografische und bolometrische Helligkeiten sowie Helligkeiten in einem bestimmten Wellenlängenbereich (z.B. Radiohelligkeit). eines Sterns nichts mit dessen physikalischer Größe zu tun hat, wird die GrößenklasseEinheit für die scheinbare Helligkeit eines Gestirns. Da der historische Begriff „Größe“ für die Helligkeit eines Sterns nichts mit dessen physikalischer Größe zu tun hat, wird die Größenklasse heutzutage meistens mit Magnitude (Einheitenzeichen mag oder ein hochgestelltes m) bezeichnet. Auch der Begriff Helligkeitsklasse wird verwendet. heutzutage meistens mit Magnitude (Einheitenzeichen mag oder ein hochgestelltes m) bezeichnet., die ihn zu umrahmen scheinen, näher an der Erde liegen. NGC 7209 selbst ist rund 4000 Lichtjahre von uns entfernt.
Wohl wegen seiner blassen Erscheinung gehört NGC 7209 auch wissenschaftlich zu den eher weniger beachteten Objekten. Während frühere Untersuchungen das Alter des offenen Sternhaufens auf etwa 400 Millionen Jahren schätzten, ergab eine Arbeit von 2018 einen Wert von rund 600 Millionen Jahren.
Fotos von NGC 7209 finden sich auf den Webseiten vieler Amateurastronomen, zum Beispiel bei Jim Thommes, Bob Franke, Gregor Krannich und Philipp Keltenich.

Im offenen Sternhaufen NGC 7209 in der Eidechse verteilen sich etwa 25 Sterne heller als 12 mag auf einem Areal von 20′ Durchmesser. Unmittelbar nördlich des locker verteilten Sternhaufens liegt der langperiodische Veränderliche HT Lac, dessen Helligkeit zwischen 6,1 und 6,4 mag schwankt. Hier im Bild ist dieser Veränderliche das hellste Objekt und gut an seiner rötlichen Farbe zu erkennen. Er gehört nicht zum Sternhaufen, sondern liegt viel näher an unserer Erde. Vier Sterne in trapezförmiger Anordnung, die den Sternhaufen einzurahmen scheinen, liegen ebenfalls im Vordergrund und gehören dem Sternhaufen nicht an. Eine interaktive Version dieses Bildes bietet der Aladin Sky Atlas des CDS, Strasbourg Observatory, Frankreich. (Bild: Digitized Sky Survey – STScI/NASA, Colored & Healpixed by CDS)
Name | NGC 7209 |
---|---|
andere Bezeichnungen: |
Melotte 238, Collinder 444 |
Objekttyp: |
offener Sternhaufen |
Sternbild: |
Eidechse |
Position (J2000.0): |
α = 22h 05m 07s, δ = +46° 29′ 00″ |
scheinbare Helligkeit: |
7,7 mag |
Winkeldurchmesser: |
20′ |
Entfernung: |
1200 pc = 4000 Lj |
Alter: |
500-600 Millionen Jahre |