Sternbild Steinbock (Capricornus)

Daten des Sternbilds Steinbock

Allgemeines

Der Steinbock (lateinisch Capricornus) ist ein wenig markantes SternEin aus Gasen bestehender Himmelskörper, der selbst leuchtet. Während der meisten Zeit ihres Dasein werden Sterne durch zwei widerstreitende Kräfte im Gleichgewicht gehalten: durch die Gravitation, die den Stern zusammenzudrücken sucht, und durch den Strahlungsdruck, der durch Kernfusionsprozesse im Inneren entsteht und die Gaskugel auseinanderzutreiben versucht. Unterschiede zwischen den Sternen und ihren Entwicklungswegen kommen im Wesentlichen durch ihre unterschiedliche Masse zustande.bild des Südhimmels und des Tierkreises. Es ist von allen bewohnten Gegenden der Erde aus zu sehen und steht in den Monaten August und September günstig am Abendhimmel. In europäischen Breiten steigt es jedoch nicht hoch über den Südhorizont. Hellster SternEin aus Gasen bestehender Himmelskörper, der selbst leuchtet. Während der meisten Zeit ihres Dasein werden Sterne durch zwei widerstreitende Kräfte im Gleichgewicht gehalten: durch die Gravitation, die den Stern zusammenzudrücken sucht, und durch den Strahlungsdruck, der durch Kernfusionsprozesse im Inneren entsteht und die Gaskugel auseinanderzutreiben versucht. Unterschiede zwischen den Sternen und ihren Entwicklungswegen kommen im Wesentlichen durch ihre unterschiedliche Masse zustande. ist Delta Capricorni mit einer visuellen Helligkeit von 2,83 mag. Als Bedeckungsveränderlicher des Algol-Typs verringert er seine Helligkeit alle 24,5 Stunden um 0,2 mag. Nur vier weitere SternEin aus Gasen bestehender Himmelskörper, der selbst leuchtet. Während der meisten Zeit ihres Dasein werden Sterne durch zwei widerstreitende Kräfte im Gleichgewicht gehalten: durch die Gravitation, die den Stern zusammenzudrücken sucht, und durch den Strahlungsdruck, der durch Kernfusionsprozesse im Inneren entsteht und die Gaskugel auseinanderzutreiben versucht. Unterschiede zwischen den Sternen und ihren Entwicklungswegen kommen im Wesentlichen durch ihre unterschiedliche Masse zustande.e des Steinbocks sind heller als die 4. Helligkeitsklasse (Magnitude). Deshalb ist das SternEin aus Gasen bestehender Himmelskörper, der selbst leuchtet. Während der meisten Zeit ihres Dasein werden Sterne durch zwei widerstreitende Kräfte im Gleichgewicht gehalten: durch die Gravitation, die den Stern zusammenzudrücken sucht, und durch den Strahlungsdruck, der durch Kernfusionsprozesse im Inneren entsteht und die Gaskugel auseinanderzutreiben versucht. Unterschiede zwischen den Sternen und ihren Entwicklungswegen kommen im Wesentlichen durch ihre unterschiedliche Masse zustande.bild sehr unauffällig. Seine hellsten SternEin aus Gasen bestehender Himmelskörper, der selbst leuchtet. Während der meisten Zeit ihres Dasein werden Sterne durch zwei widerstreitende Kräfte im Gleichgewicht gehalten: durch die Gravitation, die den Stern zusammenzudrücken sucht, und durch den Strahlungsdruck, der durch Kernfusionsprozesse im Inneren entsteht und die Gaskugel auseinanderzutreiben versucht. Unterschiede zwischen den Sternen und ihren Entwicklungswegen kommen im Wesentlichen durch ihre unterschiedliche Masse zustande.e bilden jedoch eine wannenförmige Struktur, die diesem SternEin aus Gasen bestehender Himmelskörper, der selbst leuchtet. Während der meisten Zeit ihres Dasein werden Sterne durch zwei widerstreitende Kräfte im Gleichgewicht gehalten: durch die Gravitation, die den Stern zusammenzudrücken sucht, und durch den Strahlungsdruck, der durch Kernfusionsprozesse im Inneren entsteht und die Gaskugel auseinanderzutreiben versucht. Unterschiede zwischen den Sternen und ihren Entwicklungswegen kommen im Wesentlichen durch ihre unterschiedliche Masse zustande.bild eine gute Wiedererkennbarkeit verleiht. Die Sonne durchquert auf ihrer scheinbaren Bahn, der Ekliptik, dieses SternEin aus Gasen bestehender Himmelskörper, der selbst leuchtet. Während der meisten Zeit ihres Dasein werden Sterne durch zwei widerstreitende Kräfte im Gleichgewicht gehalten: durch die Gravitation, die den Stern zusammenzudrücken sucht, und durch den Strahlungsdruck, der durch Kernfusionsprozesse im Inneren entsteht und die Gaskugel auseinanderzutreiben versucht. Unterschiede zwischen den Sternen und ihren Entwicklungswegen kommen im Wesentlichen durch ihre unterschiedliche Masse zustande.bild jedes Jahr vom 20. Januar bis zum 16. Februar. Auch der Mond und die Planeten ziehen auf ihren scheinbaren Bahnen durch dieses Tierkreissternbild.

Der Wendekreis des Steinbocks

Im Altertum erreichte die Sonne im Steinbock den südlichsten Punkt ihrer scheinbaren Bahn am Himmel, der die Wintersonnenwende (für die nördliche Hemisphäre) bzw. die Sommersonnenwende (für die südliche Hemisphäre) markiert. Die Präzessionsbewegung der Erdachse bewirkt, dass sich dieser Punkt im Lauf der Zeit westwärts verschiebt; er liegt heute im benachbarten Sternbild Schütze (Sagittarius). Nach wie vor wird jedoch die geografische Breite von 23° 26′ Süd „Wendekreis des Steinbocks“ genannt. Für alle Orte, die auf dieser Breite liegen, wandert die Sonne am Tag der Sommersonnenwende zur Mittagszeit durch den ZenitDer Scheitelpunkt an der Himmelssphäre, der sich genau senkrecht über dem Beobachter befindet. Er liegt dem Nadir (Fußpunkt) genau gegenüber.; an allen anderen Tagen verläuft ihre Bahn nördlich davon.
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Die nicht sehr hellen Sterne des Sternbilds Steinbock bilden eine trog- oder wannenähnliche Struktur. Zum Zeitpunkt der Aufnahme (11. September 2010) stand der Planet Neptun im Osten des Sternbilds – unweit der Stelle, wo er einen Sonnenumlauf zuvor im Jahr 1846 entdeckt worden war. (Bilder: Uwe Reichert)

foto sternbild steinbock capricornus annotated

Besondere Objekte

Sternhaufen

Der Kugelsternhaufen Messier 30 (NGC 7099)

Der Kugelsternhaufen Messier 30 (M 30, NGC 7099) befindet sich im Südosten des Sternbilds Steinbock, 23 Bogenminuten westlich des 5,2 mag hellen Sterns 41 Capricorni (41 Cap). Mit einer scheinbaren Helligkeit von 7,4 mag ist der Kugelsternhaufen bereits mit einem Fernglas zu sehen. Die nicht-stellare Natur des Objekts ist aber erst mit einem Teleskop deutlich zu erkennen, denn der helle Zentralbereich hat nur einen Winkeldurchmesser von 2,3 Bogenminuten. Von unserer Sonne ist M 30 rund 27 500 Lichtjahre entfernt, vom galaktischen Zentrum 24 000 Lichtjahre. Im Halo unserer Galaxis befindlich, umrundet der Kugelsternhaufen deren Zentrum alle 100 Millionen Jahre. Sein Abstand vom galaktischen Zentrum schwankt dabei zwischen 3300 und 28 000 Lichtjahren. Für sein Alter wird in der Fachliteratur ein Wert von 12,7 Milliarden Jahren genannt, mit einer Unsicherheit von 1,3 Milliarden Jahren. Auch M 30 ist ein Beispiel für einen Kugelsternhaufen, in dem mittlerweile zwei verschiedene Sternpopulationen bekannt sind. Das weist darauf hin, das er der Rest einer Zwerggalaxie ist, die vor langer Zeit mit dem Milchstraßensystem verschmolzen ist und einen Teil ihres Sterninventars an dieses abgegeben hat. Dazu passt die Entdeckung eines Gezeitenschweifs, der sich bis in einen Winkelabstand von 10° vom SternhaufenEine Ansammlung von Sternen, die physisch zusammengehören. Ein offener Sternhaufen ist eine relativ lockere Ansammlung von Sternen, die gemeinsam aus einer Gaswolke entstanden sind. Sie sind mit einigen Millionen Jahren relativ jung und insbesondere in der Ebene des Milchstraßensystems anzutreffen. Kugelsternhaufen sind regelmäßig geformt und enthalten einige Tausend bis einige Millionen alte Sterne. erstreckt.
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Die Umgebung des Kugelsternhaufens M 30. Der helle Stern links von dem Messierobjekt, um den ein Beugungsring zu sehen ist, ist der 5,2 mag helle 41 Capricorni. Die Breite des gezeigten Himmelsausschnitts beträgt etwa 3,5°. (Bild: Digitized Sky Survey, NASA, STScI)

 

Name:
Messier 30
andere Bezeichnungen:
M 30, NGC 7099
Objekttyp:
Kugelsternhaufen
Sternbild:
Steinbock
Position (J2000.0):
α = 21h 40m 22s, δ = −23° 10′ 57″
scheinbare Helligkeit:
7,4 mag
Winkeldurchmesser:
2,3′ (visuell)
Entfernung:
8460 pc = 27 500 Lj
Masse:
140 000 Sonnenmassen
Alter:
ca. 12,7 Milliarden Jahre
Messier 30 Hubble

Der Zentralbereich des Kugelsternhaufens Messier 30 in einer Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops. (Bild: NASA/ESA)

Eine interaktive Aufnahme von M 30 bietet der Aladin Sky Atlas der Universität Straßburg. Als Beispiele von Amateuraufnahmen seien die Fotos von Gerd WaloszekFabian Rodriguez und Sergio Eguivar genannt.

Quellen:


Meteorströme

Alpha-Capricorniden

Der Meteorstrom der Alpha-Capricorniden ist vom 7. Juli bis zum 15. August aktiv, mit einem breiten Maximum um den 31. Juli. Sein scheinbarer Ausstrahlungspunkt, der Radiant, liegt im Nordwesten des Sternbilds Steinbock (Capricornus). Wegen dieser Lage zwischen dem Himmelsäquator und der Ekliptik sind die Meteore dieses Stroms von beiden Hemisphären der Erde aus zu sehen. Die Alpha-Capricorniden sind ein relativ schwacher Meteorstrom, der selten mehr als fünf Meteore pro Stunde erzeugt. Gemessen an dieser recht geringen Aktivität ist allerdings die Rate von Feuerkugeln, also sehr hellen Meteoren, hoch. Die Eintrittsgeschwindigkeit der Ursprungspartikel ist mit 22 Kilometern pro Sekunde gering, so dass die Meteore vergleichsweise langsam über den Himmel ziehen. Der Ursprung dieses Meteorstroms wird mit dem Kometen 169P/NEAT in Verbindung gebracht, der die SonneDer Zentralkörper unseres Sonnensystems, ein Hauptreihenstern der Spektralklasse G2V. Die Masse der Sonne beträgt rund 2 · 1030 kg, ihr Radius 700 000 km, ihre Oberflächentemperatur 5778 Kelvin und ihre Leuchtkraft 3,8 · 1026 W. Masse und Leuchtkraft der Sonne dienen als Referenzmaßstab für andere Sterne. mit einer Umlaufperiode von 4,2 Jahren umrundet. Er wurde im März 2002 entdeckt und zunächst als Asteroid mit der Bezeichnung (2002 EX12) eingestuft. Erst im Jahr 2005 entwickelte er einen schwachen Schweif. Dieser Himmelskörper ist demnach ein alter, nur noch wenig aktiver Kometenkern. Der Komet 169P/NEAT erreichte am 9. Juli 2022 den sonnennächsten Punkt seiner Umlaufbahn, sein Perihel. Der Abstand zur SonneDer Zentralkörper unseres Sonnensystems, ein Hauptreihenstern der Spektralklasse G2V. Die Masse der Sonne beträgt rund 2 · 1030 kg, ihr Radius 700 000 km, ihre Oberflächentemperatur 5778 Kelvin und ihre Leuchtkraft 3,8 · 1026 W. Masse und Leuchtkraft der Sonne dienen als Referenzmaßstab für andere Sterne. betrug zu diesem Zeitpunkt 0,6 Astronomische Einheiten. Im sonnenfernsten Punkt seiner Bahn, dem Aphel, beträgt seine Entfernung zur SonneDer Zentralkörper unseres Sonnensystems, ein Hauptreihenstern der Spektralklasse G2V. Die Masse der Sonne beträgt rund 2 · 1030 kg, ihr Radius 700 000 km, ihre Oberflächentemperatur 5778 Kelvin und ihre Leuchtkraft 3,8 · 1026 W. Masse und Leuchtkraft der Sonne dienen als Referenzmaßstab für andere Sterne. 4,6 Astronomische Einheiten. Da zeitgleich mit den Alpha-Capricorniden auch die Südlichen Delta-Aquariiden aktiv sind, ist es nicht einfach, die beobachteten Meteore einem der beiden Meteorströme zuzuordnen. Für eine genaue Identifikation sollten deshalb neben der Bewegungsrichtung auch die Länge der Meteorspur und ihre Geschwindigkeit herangezogen werden.
alpha capricorniden 2022 07 30

ine Teilchenwolke, die von dem Kometen 169P/NEAT ausgelöst wurde, ist Ursache des Alpha-Capricorniden-Meteorstroms. Jedes Jahr um den 31. Juli kreuzt die Erde die Bahn dieser Partikelwolke. (Bild: www.meteorshowers.org / Uwe Reichert; ein Klick auf den Link öffnet eine interaktive Darstellung)


Ursprung des Sternbilds Steinbock

Das Sternbild, das wir Steinbock nennen, war ursprünglich ein Ziegenfisch. Und so ist er auch über die Jahrhunderte auf Globen und in Sternatlanten dargestellt worden: als Mischwesen mit dem Vorderteil einer Ziege und dem Hinterteil eines Fisches. Man kann sich die Fortbewegung einer solchen Chimäre nur schwer vorstellen, und vielleicht ist deshalb in den bildlichen Darstellungen die Ziege stets liegend zu sehen, ruhend auf ihren beiden Vorderbeinen, während sich der Fischanteil des Wesens mehr oder weniger elegant in einen Fischschwanz ringelt.

sternbild steinbock bayer uranometria 1603

Johann Bayer bildete in seiner 1603 erschienenen „Uranometria“ das Sternbild Steinbock der Tradition folgend als Ziegenfisch ab. (Bild: Mit freundlicher Genehmigung des Verlags aus der Faksimile-Ausgabe der Uranometria 1603 von Johann Bayer, KunstSCHÄTZEverlag 2010, und der Universitätsbibliothek Heidelberg.)

Symboltier des Wassergottes Enki

Der Ursprung dieser Konstellation führt uns in babylonische Zeiten zurück, in denen sich schamanische Vorstellungen und Mythen der Sumerer, Akkader, Assyrer und anderer Völker im mesopotamischen Raum mischten und sich mit den ersten genauen astronomischen Beobachtungen und Sterndeutungen zu einer besonderen Geisteswelt entwickelten. Der Ziegenfisch taucht bereits vor 2000 v. Chr. als Symboltier des sumerischen Gottes Enki auf, der auf akkadisch Ea hieß und als Gott der Weisheit, der Schöpfung und des Wassers galt. Das Sternbild Ziegenfisch hatte für die Völker Mesopotamiens eine besondere astronomische Bedeutung, denn zu jener Zeit erreichte die Sonne dort den südlichsten Punkt ihrer scheinbaren Bahn am Himmel. Gemeinsam mit den mesopotamischen Vorläufern der im Osten benachbarten SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen. Wassermann und Fische sowie den westlich anschließenden SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n Schütze und Skorpion gehörte der Ziegenfisch zu den auf der Ekliptik gelegenen Konstellationen südlich des Himmelsäquators, die dem Gott Enki zugeordnet waren.

Metamorphose des Pan in einen Ziegenfisch

Die Griechen übernahmen den Ziegenfisch aus der mesopotamischen Tradition, vermischten jedoch eigene Mythen mit diesem Sternbild. Dabei geht eine Erzählung auf die gleiche, aus dem vorderasiatischen Raum stammende Episode zurück wie beim Sternbild Fische (Pisces). Als das Ungeheuer Typhon Jagd auf die olympischen Götter machte, sprang der Hirtengott Pan – selbst ein Mischwesen aus Mensch und Ziegenbock – auf der Flucht ins Wasser. Dort wollte er sich in einen Fisch verwandeln, doch in der Aufregung gelang ihm das nur teilweise. In der Zwischenzeit hatte Typhon den Göttervater Zeus überwältigt und ihm die Sehnen aus Armen und Beinen herausgerissen. Der Götterbote Hermes und Pan setzten dem hilflosen und verkrüppelten Zeus die Sehnen wieder ein; und nachdem Zeus sich an Typhon gerächt hatte, versetzte er Pan in seiner wunderlichen Gestalt als Gehörnter mit Fischschwanz an den Himmel. Nach einer anderen Erzählung stellt das Sternbild die Ziege dar, mit deren Milch der noch junge Gott Zeus nach seiner Geburt in einer Höhle auf der Insel Kreta aufgezogen wurde. Aus dem arabischen Raum ist kein Mythos überliefert, doch auch dort sah man in diesem Sternbild eine junge Ziege. Der alexandrinische Astronom Ptolemäus, der im 2. nachchristlichen Jahrhundert die aus der Antike überlieferten SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen. in einem Katalog zusammenstellte, nannte das Sternbild im Griechischen Aigokeros (Αìγóκερως), was „der Ziegengehörnte“ bedeutet. Er scheint sich indes am mesopotamischen Vorbild des Ziegenfischs zu orientieren, denn für die Lage der Sterne benennt er unter anderem Hörner, Schnauze, die vorderen Knie und den Schwanz. In der lateinischen Bezeichnung Capricornus für unser Sternbild Steinbock lebt ebenfalls noch der Ziegengehörnte fort. Denn Capri- leitet sich von dem lateinischen capra für Ziege ab, und cornu ist das Horn.
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Ziegenfisch und Widderkopf als Symbole des Gottes Enki auf einem babylonischen Grenzstein. (Quelle: Wm. J. Hinke: A new boundary stone of Nebuchadrezzar I. of Nippur. Philadelphia 1907, S. 102, Fig. 36)

Quellen:

  • Jeremy Black und Anthony Green: Gods, Demons and Symbols of Ancient Mesopotamia. An Illustrated Dictionary. London 1992
  • Paul Kunitzsch (Hrsg): Claudius Ptolemäus: Der Sternkatalog des Almagest. Die arabisch-mittelalterliche Tradition. I. Die arabischen Übersetzungen. Wiesbaden 1986
  • Karl Manitius: Des Claudius Ptolemäus Handbuch der Astronomie, 2. Band. Leipzig 1913
  • Werner Papke: Die Sterne von Babylon. Bergisch Gladbach 1989
  • John H. Rogers: Origins of the ancient constellations: I. The Mesopotamian traditions. Journal of the British Astronomical Association 108, S. 9-28 (1998)
  • Eckhard Slawik und Uwe Reichert: Atlas der Sternbilder. Heidelberg, Berlin 1998
  • Gotthard Strohmaier: Die Sterne des Abd ar-Rahman as-Sufi. Leipzig und Weimar 1984
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