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Alle wichtigen Begriffe gesammelt

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Entdecke das Glossar astronomischer Begriffe

Unser Astronomie-Glossar bietet eine Zusammenstellung von Begriffen, die in der Welt der Astronomie eine wichtige Rolle spielen. Ob Sie nun ein Amateur-Astronom sind, der den Himmel beobachtet, ein Wissenschaftsinteressierter, der sich für die neuesten Entdeckungen im Universum interessiert, oder einfach nur neugierig auf die Begriffe sind, die Astronomen verwenden, um ihre Erkenntnisse zu beschreiben – hier finden Sie Erklärungen zu einer Vielzahl von Konzepten.

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Bahn
Der von einem natürlichen Himmelskörper oder einem künstlichen Objekt (wie Rakete, Satellit oder Raumsonde) zurückgelegte Weg im Raum. Im antriebslosen Fall unterliegt die Bahn nur dem Einfluss der Gravitation und kann mit Hilfe des newtonschen Gravitationsgesetzes bzw. mit Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie bestimmt werden. Bei künstlichen Objekten wird die Bahn auch durch die Rückstoßwirkung von Raketenmotoren (Startphase, Korrekturmanöver) und durch Reibungsbremsung an Planetenatmosphären beeinflusst. Von der wahren Bahn im Raum ist die scheinbare Bahn zu unterscheiden, die durch Projektion der wahren Bahn an die Himmelssphäre entsteht.
Bedeckung
Vorgang, bei dem aus Sicht eines Beobachters ein Himmelskörper von einem anderen, näher gelegenen, verdeckt wird. Beispiele sind Sternbedeckungen und – seltener – Planetenbedeckungen durch den Mond. Auch ein Planet oder ein Asteroid kann einen Stern bedecken. Die Bedeckung eines Planeten durch einen anderen Planeten ist ebenfalls möglich. Spezialfälle von Bedeckungen sind Sonnenfinsternisse (der Mond verdeckt die Sonne) und Bedeckungsveränderliche (eine Komponente eines Doppelsternsystems verdeckt den Partnerstern).
Bedeckungsveränderlicher
Ein Doppelstern, bestehend aus zwei Komponenten, die sich um einen gemeinsamen Systemschwerpunkt bewegen, und deren Bahnebene so zum irdischen Beobachter orientiert ist, dass sich die beiden Sterne zeitweise verdecken. In der Regel stehen die beiden Sterne so eng beieinander, dass sie wie ein Objekt erscheinen, das dann periodisch seine Helligkeit ändert.
Beschleunigung
Die physikalische Größe der Geschwindigkeitsänderung pro Zeiteinheit (a = dv/dt). Nimmt die Geschwindigkeit v zu, spricht man von Beschleunigung, nimmt sie ab, von BremsungVerzögerung oder negativer Beschleunigung.
Beugung
Ablenkung von Wellen an Hindernissen wie etwa Kanten und Öffnungen. Im Falle von optischen Instrumenten beeinträchtigt die Beugung des Lichts die Abbildung; durch Interferenz von Wellen gleicher Wellenlänge entstehen Beugungsfiguren wie Beugungsscheibchen und Beugungsringe. In einem Beugungsgitter wird der Effekt gezielt genutzt, um einfallendes Licht je nach Wellenlänge unterschiedlich stark abzulenken und zu einem Spektrum auseinanderzuziehen.
Beugung
Ablenkung von Wellen an Hindernissen wie etwa Kanten und Öffnungen. Im Falle von optischen Instrumenten beeinträchtigt die Beugung des Lichts die Abbildung; durch Interferenz von Wellen gleicher Wellenlänge entstehen Beugungsfiguren wie Beugungsscheibchen und Beugungsringe. In einem Beugungsgitter wird der Effekt gezielt genutzt, um einfallendes Licht je nach Wellenlänge unterschiedlich stark abzulenken und zu einem Spektrum auseinanderzuziehen.
Beugungsringe
Konzentrische Ringe, die das Bild eines Sterns im Fernrohr umgeben.
Beugungsscheibchen
Aufgrund der Beugung von elektromagnetischen Wellen wird ein punktförmiger Stern in einem Fernrohr oder Kameraobjektiv nicht als Punkt, sondern als Scheibchen abgebildet, dessen Durchmesser von der Geometrie des optischen Systems abhängt. Das Beugungsscheibchen ist von einem System aus hellen und dunklen Ringen, den Beugungs- oder Interferenzringen, umgeben.
Bildebnungslinse
Zwischen Teleskop und Kamera angebrachtes optisches Korrekturelement, das die bei manchen Teleskopen bauartbedingt gekrümmte Bildfläche in eine ebene Bildfläche korrigiert, damit über das gesamte Bildfeld des ebenen Kamerasensors eine gleichmäßig scharfe Abbildung entsteht.
Bildfeld
Das Gesichtsfeld einer Astrokamera. Seine Größe wird im Winkelmaß angegeben (Beispiel: 2° × 3°).
Bildfeldwölbung
Manche Teleskope wie z.B. Maksutow- oder Schmidt-Cassegrain-Teleskope haben bauartbedingt eine gekrümmte Bildfläche. Auf einem ebenen Sensor werden deshalb Sterne nicht über das gesamte Bildfeld hinweg gleichmäßig scharf abgebildet. Mit einer zwischen Teleskop und Kamera angebrachten Bildebnungslinse lässt sich dieser Effekt korrigieren.
Binokular
Ein optisches System mit zwei Okularen, das beidäugiges Sehen ermöglicht. Die den beiden Augen angebotenen Bilder können dabei identisch oder verschieden sein. Beispiele sind Ferngläser, Stereomikroskope oder Binokularansätze für Teleskope. Ein Monokular hingegen erlaubt nur die Beobachtung mit einem Auge; Beispiele sind Teleskope und Spektive.
bipolare Gruppe
Eine Sonnenfleckengruppe mit deutlich getrenntem magnetischem Nord- und Südpol.
bipolarer Nebel
Von einem Stern in zwei einander entgegengesetzten Richtungen ausgestoßene Materie
BL-Lacertae-Objekte (BL-Lac-Objekte)
Spezialfälle von aktiven Galaxien. Ihre Merkmale sind ihre Veränderlichkeit in allen Wellenlängenbereichen und auf teils kurzer Zeitskala, ihre spektrale Emission (im Gegensatz zu Quasaren fehlen Emissionslinien) und die starke Polarisierung ihrer Strahlung. Der namensgebende Prototyp im Sternbild Lacerta (Eidechse) wurde im Jahr 1929 entdeckt und zunächst für einen veränderlichen Stern gehalten, weshalb er eine für einen veränderlichen Stern übliche Bezeichnung erhielt.
Blazare
Spezialfälle von aktiven Galaxien. Einer der beiden vom aktiven Kern der Galaxie ausgehenden scharf gebündelten Strahlen aus energiereichen Teilchen ist recht genau zur Sichtlinie irdischer Beobachter orientiert. Die beobachtete elektromagnetische Strahlung ist vermutlich durch relativistische Effekte verstärkt und kann auf Zeitskalen von Minuten bis Jahren variieren.
Blinkkomparator
Ein Gerät zum Auswerten von fotografischen Aufnahmen, die zu verschiedenen Zeiten vom gleichen Himmelsfeld gewonnen wurden. Durch abwechselndes Betrachten zweier gleich ausgerichteter Aufnahmen scheinen Objekte, die sich zwischen den Aufnahmezeitpunkten bewegt haben, hin und her zu springen, während die ortsfesten Sterne ihre Lage beibehalten. Ursprünglich für Fotoplatten entwickelt, wird die gleiche Methode heute per Software für digitale Aufnahmen eingesetzt.
Blooming
Ein Störeffekt, der in der Digitalfotografie durch die Bauart der Bildsensoren auftritt. Jedes einzelne Pixel des aus Fotodioden bestehenden Sensors kann nur eine gewisse Ladungsmenge aufnehmen. Bei lokalen Überbelichtungen wird ein Teil der Ladungsmenge an Nachbarpixel abgegeben. Bedingt durch die zeilenweise Verschiebung der Ladungen beim Auslesen von CCD-Sensoren ist bei diesen das Blooming stärker als bei CMOS-Sensoren, bei denen jedes Pixel einzeln ausgelesen wird. Im Bild macht sich das Blooming als heller Streifen bemerkbar, der von der überbelichteten Stelle in Ausleserichtung des Sensors ausgeht.
Bogenminute
Ein Sechzigstel eines Grades. Eine Bogenminute (1′) wird wiederum in 60 Bogensekunden (60″) unterteilt.
Bolide
Ein extrem heller Meteor, auch Feuerkugel genannt.
Bolometer
Ein Strahlungsempfänger, der Strahlungsenergien über einen sehr breiten Wellenlängenbereich misst.
Brauner Zwerg
Ein Himmelskörper im Massebereich zwischen Planeten und Sternen, dessen Masse zu gering ist, um die Fusion von Wasserstoff im Innern in Gang zu setzen, der aber dennoch Wärmestrahlung aussendet, weil er langsam schrumpft und so Gravitationsenergie in elektromagnetische Strahlung umwandelt oder mit geringer Rate Wasserstoff und Deuterium fusioniert (was bereits bei geringerer Temperatur möglich ist als die für Sterne charakteristische Wasserstofffusion).
Brechung (Refraktion)
Die Richtungsänderung von elektromagnetischen Wellen beim Durchgang durch Grenzflächen zwischen Medien mit unterschiedlichen Wellenausbreitungsgeschwindigkeiten (also unterschiedlichem Brechungsindex). Die Brechungsindizes und damit die Stärke der Brechung sind von der Wellenlänge der Strahlung und der Temperatur der Medien abhängig.
Brennpunkt (Fokus)
Der Schnittpunkt der achsenparallel einfallenden, in einer Linse gebrochenen oder von einem Hohlspiegel reflektierten Strahlen. In der Brennebene (Fokalebene), die senkrecht zur optischen Achse eines optischen Systems durch den Brennpunkt verläuft, entsteht das Bild eines entfernten Objekts.
Brennweite
Der Abstand des Brennpunkts eines optischen Systems von der Hauptebene der abbildenden Linse bzw. des abbildenden Spiegels.
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