Sternbild Becher (Crater)

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Allgemeines

Der Becher (lateinisch: Crater) ist ein kleines Sternbild südlich des Himmelsäquators. Für Beobachter auf der nördlichen Erdhalbkugel steht es in den Monaten März bis Mai günstig am Abendhimmel. Die Kulmination um Mitternacht erfolgt Mitte März. Das Sternbild Becher ist sehr unauffällig. Hellster Stern ist Delta Crateris (δ Crt) mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,56 mag. Alle anderen Sterne sind lichtschwächer als 4 mag. Auch ein markantes Muster fehlt. Nur mit viel Fantasie lässt sich das namensgebende Gebilde darin erkennen. Nachbarsternbilder des Bechers sind – von Norden aus im Uhrzeigersinn betrachtet – der Löwe (Leo), der Sextant (Sextans), die Wasserschlange (Hydra), der Rabe (Corvus) und die Jungfrau (Virgo). Der britische Astronom John Flamsteed (1646 – 1719) hatte für jedes von Großbritannien aus sichtbare Sternbild die hellen Sterne nach aufsteigender Rektaszension durchnummeriert. Dabei hatte er für den Becher eine Himmelsregion betrachtet, die deutlich größer war als das heutige Sternbild. Von den ursprünglich 31 Sternen, die er von 1 Crt bis 31 Crt durchzählte, gehören nach der Neuordnung der Sternbildgrenzen in den 1920er Jahren nur noch 13 zum Sternbild Becher. Alle anderen fielen an die benachbarten SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen. Wasserschlange und Rabe. Nicht in allen Fällen wurden die Bezeichnungen angepasst. So kommt es, dass zum Beispiel die Sterne 10 und 18 Crt in der Wasserschlange liegen, während sich 31 Crt im Raben befindet.
foto sternbild becher crater foto sternbild becher crater annotated
foto sternbild becher crater annotated

Das Sternbild Becher in Nachbarschaft des Raben und der Wasserschlange ist eine der unauffälligsten Konstellationen, die aus der Antike überliefert wurden. (Bilder: Uwe Reichert)

foto sternbild becher crater

Besondere Himmelsobjekte

Hinweis: Dieser Abschnitt ist in Bearbeitung.


Ursprung des Sternbilds Becher

Der Becher ist eines der aus der Antike überlieferten SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.. Was im Deutschen nach einem profanen Trinkgefäß klingt, war bei den Griechen ein großer Krug zum Mischen von Wein und Wasser. Derartige cratér (κρατήρ) wurde bei Festen und Trinkgelagen verwendet. Der lateinische und offizielle Name Crater für dieses Sternbild bringt den Charakter dieses zweihenkligen Tongefäßes besser zur Geltung. Es bleibt allerdings rätselhaft, wie der Crater an den Himmel kam. Ein griechischer Mythos verbindet das Gefäß mit den benachbarten SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n Rabe (Corvus) und Wasserschlange (Hydra). Demnach sollte der Rabe in einem goldenen Krug frisches Wasser von einer Quelle holen. Weil er aber aus Fressgier die Zeit verbummelte, log er, eine Wasserschlange habe den Zugang zur Quelle versperrt. Als Strafe für diese Lüge versetzte der Gott Apollon den Raben an den Himmel, wo er seitdem öffentlich am Pranger steht. Doch es gibt auch einen eigenen, auf einer grausamen Geschichte beruhenden Mythos. Demophon, der König von Elaios, ließ jedes Jahr die Tochter eines Adligen opfern, um seine Stadt vor einer Seuche zu bewahren. Die Unglückliche wurde per Los bestimmt, doch seine eigenen Töchter nahm Demophon stets aus. Als einer der Adligen namens Mastusios forderte, auch die Königstöchter in die Auslosung einzubeziehen, ließ Demophon ohne Umschweife Mastusios’ Tochter opfern. Doch dieser rächte sich, indem er die Töchter des Königs ermordete und Demophon einen Krug mit Wein vorsetzte, der mit ihrem Blut vermischt war. Mastusios büßte diese Tat mit seinem Leben, und der Krug wurde zur Warnung vor weiterem Frevel als Sternbild Crater an den Himmel versetzt.
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Johann Elert Bode (1747 – 1826) illustrierte die Sternbilder Rabe und Becher in seiner 1782 erschienenen „Vorstellung der Gestirne auf XXXIV Kupfertafeln nach der Pariser Ausgabe des Flamsteedschen Himmelsatlas“. (Aus: J. E. Bode’s Sternatlas. Nachdruck der Originalausgabe von 1782 auf Veranlassung von Dr. Hans Vehrenberg, Treugesell-Verlag/Sterne und Weltraum)

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