Sternbild Segel des Schiffes (Vela)

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Allgemeines

Das Segel des Schiffes (lateinisch: Vela) ist ein Sternbild des Südhimmels. Von Mitteleuropa aus ist es nicht zu sehen. Nur südlich einer geografischen Breite von 33° Nord steigt das Sternbild vollständig über den Horizont. Das ist also zum Beispiel für die Kanarischen Inseln und die Südküste des östlichen Mittelmeeres der Fall. Hellster Stern ist Gamma Velorum (γ Vel) mit einer scheinbaren Helligkeit von 1,8 mag. Er liegt am westlichen Rand des Sternbilds und ist ein komplexes Mehrfachsternsystem aus mindestens sechs Komponenten. Vier weitere Sterne sind heller als die 4. Magnitude. Drei von ihnen sind ebenfalls Doppelsternsysteme, der vierte – Lambda Velorum (λ Vel) – ist ein Veränderlicher. Nicht alle griechischen Buchstaben sind als Bayer-Bezeichnungen der Sterne im Segel des Schiffes vertreten. Das liegt daran, dass es einst Teil des klassischen Sternbilds Argo Navis war. Wegen ihrer überaus großen Ausdehnung wurde diese Konstellation im 18. Jahrhundert in drei Teile zerlegt: in den Kiel des Schiffes (Carina), das Achterschiff (Puppis) und das Segel des Schiffes. Der Kiel des Schiffes liegt südlich vom Segel, das Achterschiff westlich davon. Im Osten grenzt der Kentaur (Centaurus) an das Segel an. Im Norden liegen die unscheinbaren Sternbilder Luftpumpe (Antlia) und Kompass (Pyxis). Das das Sternbild Segel des Schiffes in einem Bereich der südlichen Milchstraße liegt, der sich vom Großen Hund (Canis Major) in südöstlicher Richtung zum Kreuz des Südens (Crux) zieht, sind mehrere offene SternhaufenEine Ansammlung von Sternen, die physisch zusammengehören. Ein offener Sternhaufen ist eine relativ lockere Ansammlung von Sternen, die gemeinsam aus einer Gaswolke entstanden sind. Sie sind mit einigen Millionen Jahren relativ jung und insbesondere in der Ebene des Milchstraßensystems anzutreffen. Kugelsternhaufen sind regelmäßig geformt und enthalten einige Tausend bis einige Millionen alte Sterne. und andere Deep-Sky-Objekte dort zu finden. Auch der Vela-Pulsar, der im Jahr 1968 entdeckt wurde, liegt in diesem Sternbild.
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Besondere Objekte

Hinweis: Dieser Abschnitt ist in Bearbeitung.


Ursprung des Sternbilds Segel des Schiffes

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Eine Doppelseite aus dem historischen Sternatlas von Johann Bayer zeigt das Sternbild Argo in der von Ptolemäus beschriebenen Weise. Die Darstellung des Argonauten-Schiffs schmückte er mit Details aus der Argonautensage aus. (Bild: Mit freundlicher Genehmigung des Verlags aus der Faksimile-Ausgabe der Uranometria 1603 von Johann Bayer, KunstSCHÄTZEverlag 2010, und der Universitätsbibliothek Heidelberg.)

Das Sternbild, das wir heute Segel des Schiffes beziehungsweise Vela nennen, war einst Bestandteil des klassischen Sternbilds Argo Navis. Dieses nahm eine größere Fläche am Himmel ein als die Wasserschlange (Hydra), die heute das größte der offiziellen SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen. ist. Dem französischen Astronomen Nicolas-Louis de Lacaille (1713 – 1762) war das zu unhandlich. So zerlegte er Argo Navis in drei Teilbilder: in den Kiel des Schiffes (Carina), das Achterschiff (Puppis) und das Segel des Schiffes (Vela, wörtlich: die Segel). Bereits zuvor hatte Lacaille – neben 13 weiteren SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n – das Sternbild Kompass (Pyxis) eingeführt, das er an eine Stelle des Himmels platzierte, an der früher der Mast des Schiffs Argo gesehen wurde. Argo Navis ist damit das einzige der 48 aus der Antike überlieferten SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen., das heute nicht mehr benutzt wird – wenngleich sich die Einzelteile des Schiffes noch immer am Himmel befinden. Carina, Vela, Puppis und Pyxis wurden von der Internationalen Astronomischen Union als offizielle SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen. anerkannt. Als Lacaille das Sternbild Argo Navis zerlegte, behielt er die zuvor vergebenen Bayer-Bezeichnungen für die Sterne bei. Deshalb kommt jeder griechische Buchstabe in den drei SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n Carina, Puppis und Vela nur einmal vor. Alpha und Beta bezeichnen daher die hellsten Sterne im Kiel des Schiffes (α und β Car), während sich Gamma und Delta im Segel des Schiffes befinden (γ und δ Velorum). Der Stern Epsilon (ε Car) liegt ebenfalls im Kiel des Schiffes, während Zeta (ζ Pup) der hellste Stern im Achterschiff ist.

Argo Navis – das Schiff der Argonauten

Claudius Ptolemäus, der im 2. Jahrhundert die 48 klassischen SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen. in seinem Katalog, dem Almagest, zusammenstellte, nannte das Sternbild schlicht Argo (Άργώ). Dies war der Name eines legendären Schiffes, das der Baumeister Argos entworfen und gebaut haben soll. Von Eratosthenes (um 275 – 194 v. Chr.) ist der Hinweis überliefert, dass Argo das erste Schiff gewesen sei, das die bis dahin unzugängliche offene See befuhr. Verknüpft wird das Schiff jedoch zumeist mit den Abenteuern von Jason und seinen Begleitern, den Argonauten. Diese mythischen Geschehnisse sind in einem Epos überliefert, das Apollonios von Rhodos im 3. Jahrhundert v. Chr. verfasst hat. Aber schon mehr als vier Jahrhunderte zuvor, als die Dichtung der Odyssee entstand, muss der Mythos der Argo weit verbreitet gewesen sein. Wie im 12. Gesang der Odyssee aus dem Munde der Zauberin Kirke zu hören ist, soll Argo das einzige Schiff gewesen sein, das auf dem Meer heil an zwei gefährlichen, von heftigen Wogen umtosten Felsen vorbeigefahren sei. Während laut Odyssee diese todbringenden Felsen von den Göttern Plankten genannt wurden, waren es in der Argonautensage die Symplegaden, die umschifft werden mussten. Diese Klappfelsen zermalmten alle Schiffe, die vom Bosporus her kommend in das Schwarze Meer einfuhren. Jason, der mit fünfzig Gefährten von der thessalischen Küste aus aufbrechen wollte, um aus Kolchis an der Ostküste des Schwarzen Meeres das Goldene Vlies zu holen, gab also bei Argos ein ganz besonderes Schiff in Auftrag. Um von diesen Felsen nicht zerquetscht zu werden, brauchten sie eine überaus schnelle Galeere. Zu diesem Zweck wurde das Schiff mit göttlichem Beistand aus speziellem Holz gefertigt und mit fünfzig Ruderplätzen ausgestattet.
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Auch der Sternatlas von Johannes Hevelius aus dem Jahr 1690 zeigt das klassische Sternbild Argo in der von Ptolemäus beschriebenen Weise: als Schiff der Argonauten, von dem man nur das Heck sieht. Neben den neuzeitlichen Sternbildern Taube (Columba) und Fliegender Fisch (hier Piscis Volans genannt) fügte Hevelius auch die von Edmond Halley vorgeschlagene Konstellation Karlseiche (Robur Carolinum) ein. (Aus: Johannes Hevelius, Sternenatlas, russische Ausgabe, Taschkent 1978. Repro: Uwe Reichert)

Argo Navis in historischen Sternatlanten

Diese Geschichte zogen die Illustratoren der ersten neuzeitlichen Sternatlanten heran, wenn sie das Sternbild Argo Navis zeichneten. Die Positionen der Sterne hatten die Astronomen in der Zwischenzeit neu vermessen. Doch die bildliche Darstellung schmückten sie mit den Geschehnissen der jahrtausendealten Argonautensage aus. So ist auf allen Darstellungen das schnell fahrende Schiff nur von hinten zu sehen, wie es mit knapper Not den gefährlichen Felsen oder anderen Hindernissen entkommt. Als Beispiele sind hier die entsprechenden Karten aus der Uranometria von Johann Bayer und aus dem Atlas von Johannes Hevelius gezeigt.

Das Boot des Osiris

Auch wenn die Argonautensage schon sehr alt ist, haben die Griechen diesen Mythos offenbar einem Sternbild zugeordnet, das bereits im alten Ägypten als Schiff beziehungsweise Boot gesehen wurde. Boote waren für die Ägypter nicht nur als Transportmittel auf dem Nil von großer Bedeutung für die Entwicklung des Landes. Auch ihre Götter fuhren mit solchen Gefährten über den Himmel. So fuhr an der Stelle, an der wir heute die Einzelteile der Argo sehen, das Boot des Totengotts Osiris über die MilchstraßeDas schimmernde, von Dunkelregionen unterbrochene Band aus Sternen, das sich quer über den Nachthimmel zieht. Da sich die Erde nahe der Zentralebene unserer flachen Heimatgalaxie, des Milchstraßensystems, befindet, sehen wir deren Scheibe als Band an den Himmel projiziert. Bereits mit einem kleinen Teleskop lässt sich die Milchstraße in Einzelsterne auflösen..
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