Sternbild Teleskop (Telescopium)

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Allgemeines

Das Teleskop (lateinisch Telescopium) ist ein unauffälliges Sternbild am Südhimmel. Es schließt sich südlich an die Sternbilder Schütze (Sagittarius) und Südliche Krone (Corona Australis) an. Hellster Stern – und der einzige, der die 4. Magnitude übersteigt –  ist Alpha Telescopii (α Tel) mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,46 mag. Ein markantes Muster in diesen lichtschwachen Sternen dieses Himmelsareals ist nicht zu erkennen. Neben den Sternbildern Schütze und Südliche Krone an der Nordgrenze des Teleskops gehören der Altar (Ara), der Pfau (Pavo) und der Indianer (Indus) zu den Nachbarsternbildern. Die Nordostecke des Sternbilds stößt zudem an das Sternbild Mikroskop (Microscopium) an. Wegen der weit südlichen Lage ist das Sternbild Teleskop von Europa aus nicht zu sehen. Für Beobachter auf den Kanarischen Inseln steigt diese Konstellation zwar in den Sommernächten vollständig über den Horizont; eine astronomische Beobachtung lohnt sich jedoch nur von der Südhemisphäre der Erde aus. Das Sternbild Teleskop enthält nur wenige Deep-Sky-Objekte. Für Amateurastronomen besonders interessant ist der Kugelsternhaufen NGC 6584. In der Nordostecke des Sternbilds befinden sich zudem einige Galaxien, die mit größeren Amateurteleskopen beobachtet werden können.
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foto sternbild teleskop telescopium annotated

Das unauffällige Sternbild Teleskop liegt südlich des Schützen und der Südlichen Krone abseits der Milchstraße. Der hellste Stern, Alpha Telescopii (3,46 mag), befindet sich in Verlängerung des südlichen Bogens, den die Sterne der Südlichen Krone bilden. (Bilder: Uwe Reichert)

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Besondere Himmelsobjekte

Sternhaufen

Der Kugelsternhaufen NGC 6584
Der Kugelsternhaufen NGC 6584 befindet sich im Westen des Sternbilds Teleskop, nahe der Grenze zum Sternbild Altar (Ara) und 2,8° südöstlich des 3,7 mag hellen Sterns Theta Arae (θ Ara). Mit einer scheinbaren Helligkeit von 8,3 mag ist der Kugelsternhaufen bereits mit einem Fernglas zu sehen. Mit den jeweils 7 mag hellen Sternen HD 167674 und HD 167385, die 15 Bogenminuten nordnordöstlich bzw. 13 Bogenminuten nordwestlich von ihm liegen, bildet er ein etwa gleichschenkliges Dreieck. Die nicht-stellare Natur des Objekts ist aber erst mit einem Teleskop deutlich zu erkennen, denn der helle Zentralbereich hat nur einen Winkeldurchmesser von zwei Bogenminuten. Von unserer Sonne ist NGC 6584 rund 44 000 Lichtjahre entfernt, vom galaktischen Zentrum 22 000 Lichtjahre. Im Halo unserer Galaxis befindlich, umrundet der Kugelsternhaufen deren Zentrum alle 230 Millionen Jahre. Sein Abstand vom galaktischen Zentrum schwankt dabei zwischen 6500 und 65 000 Lichtjahren. Für sein Alter wird in der Fachliteratur ein Wert von 11,6 Milliarden Jahren genannt, mit einer Unsicherheit von 1,7 Milliarden Jahren. Auch NGC 6584 ist ein Beispiel für einen Kugelsternhaufen, in dem mittlerweile zwei verschiedene Sternpopulationen bekannt sind: eine erste Generation, die kaum Natrium enthält, und eine zweite Generation, in deren Gas sich bereits Natrium angereichert hat.
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Aufsuchkarte für NGC 6584. Der Kugelsternhaufen liegt im Randbereich der Milchstraße, östlich vom Schwanz des Skorpions. (Großes Foto und Montage: Uwe Reichert; kleines Foto: Digitized Sky Survey, NASA, STScI)

Name:
NGC 6584
andere Bezeichnungen:
C 1814-522
Objekttyp:
Kugelsternhaufen
Sternbild:
Teleskop
Position (J2000.0):
α = 18h 18m 38s, δ = −52° 12′ 57″
scheinbare Helligkeit:
8,3 mag
Winkeldurchmesser:
2′ (visuell)
Entfernung:
13 600 pc = 44 000 Lj
Masse:
100 000 Sonnenmassen
Alter:
ca. 12 Milliarden Jahre
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Der Zentralbereich des Kugelsternhaufens NGC 6584 in einer Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops. (Bild: NASA, STScI, HST​)

Eine interaktive Aufnahme von NGC 6584 bietet der Aladin Sky Atlas der Universität Straßburg. Als Beispiele von Amateuraufnahmen seien die Fotos von Donald S. Lynn und Sophie Planchard genannt.

Quellen:


Ursprung des Sternbilds Teleskop

sternbild teleskop lacaille

Das von Nicolas-Louis de Lacaille eingeführte Sternbild Teleskop umfasste auch einige Sterne, die heute den Sternbildern Schütze und Skorpion zugerechnet werden. (Quelle: Johann Elert Bode: Vorstellung der Gestirne auf XXXIV Tafeln, 1782)

Das Teleskop ist eines von 14 SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n am Südhimmel, die der französische Astronom Nicolas-Louis de Lacaille Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführt hat. Ganz Kind des Zeitalters der Aufklärung, wählte Lacaille die seiner Meinung nach wichtigsten Werkzeuge und Messgeräte aus Technik, Wissenschaft und Kunst (im Original: „les figures des principeaux instrumens des arts“) als Vorbilder für diese Konstellationen. Sein wichtigstes Arbeitsgerät, ein Fernrohr, durfte dabei nicht fehlen. Lacaille setzte das Teleskop an eine Stelle des Himmels zwischen den klassischen SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n Schütze, Südliche Krone, Skorpion und Altar, der mangels heller Sterne bisher noch keine Konstellation zugeordnet worden war. Die Grenzen der SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen. waren damals noch nicht eindeutig definiert, und so bezog Lacaille einige Sterne mit ein, die er sich bei Nachbarsternbildern „borgte“. Nach der Neuordnung der SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen. durch die Internationale Astronomische Union in den 1920er Jahren wurde diese wieder ihren ursprünglichen Konstellationen zugerechnet. So kommt es, dass das moderne Sternbild Teleskop deutlich kleiner ist als von Lacaille eingeführt. Und das ist auch der Grund, warum es im Sternbild Teleskop keine Sterne mit den Bayer-Bezeichnungen Beta, Gamma und Theta gibt: Lacailles Stern Beta Telescopii ist der heutige Stern Eta Sagittarii (η Sgr), während Gamma Telescopii zu G Scorpii wurde und Theta Telescopii zu d Ophiuchi.
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