Sternbild Winkelmaß (Norma)

daten des sternbilds winkelmass norma

Allgemeines

Das Winkelmaß (lateinisch Norma) ist ein unauffälliges Sternbild am Südhimmel. Es ist von den tropischen Regionen und von der Südhalbkugel der Erde aus sichtbar. Auch für Beobachter auf den Kanarischen Inseln steigt das Sternbild vollständig über den Horizont; seinen höchsten Stand um Mitternacht erreicht es Mitte Mai. Hellster Stern ist Gamma-2 Normae (γ² Nor) mit einer scheinbaren Helligkeit von 4,0 mag. Das Sternbild beeindruckt also nicht mit hellen Sternen; weil es aber inmitten des durch Dunkelwolken und dichten Sternansammlungen reich strukturierten Bandes der Milchstraße liegt, lohnt sich eine Beobachtung bereits mit dem Fernglas. Mehrere galaktische SternhaufenEine Ansammlung von Sternen, die physisch zusammengehören. Ein offener Sternhaufen ist eine relativ lockere Ansammlung von Sternen, die gemeinsam aus einer Gaswolke entstanden sind. Sie sind mit einigen Millionen Jahren relativ jung und insbesondere in der Ebene des Milchstraßensystems anzutreffen. Kugelsternhaufen sind regelmäßig geformt und enthalten einige Tausend bis einige Millionen alte Sterne. befinden sich in diesem Areal. Der Stern R Normae gehört zu den Mira-Veränderlichen.
foto sternbild winkelmass norma foto sternbild winkelmass norma annotated
foto sternbild winkelmass norma annotated

Das Sternbild Winkelmaß ist sehr unauffällig. Da es aber im hellen Band der Milchstraße liegt, enthält es einige Sternhaufen und andere Beobachtungsobjekte. Der helle Stern am äußersten rechten Bildrand ist Alpha Centauri. (Bilder: Uwe Reichert)

foto sternbild winkelmass norma

Besondere Objekte

Hinweis: Dieser Abschnitt ist in Bearbeitung.


Ursprung des Sternbilds Winkelmaß

Das Winkelmaß ist eines von 14 SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n, die der französische Astronom Nicolas-Louis de Lacaille Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführt hat. Ganz Kind des Zeitalters der Aufklärung, wählte Lacaille die seiner Meinung nach wichtigsten Werkzeuge und Messgeräte aus Technik, Wissenschaft und Kunst (im Original: „les figures des principeaux instrumens des arts“) als Vorbilder für diese Konstellationen. Aus Sternen, die zuvor den SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich  hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n Altar (Ara) und Wolf (Lupus) zugerechnet worden waren, schuf Lacaille die neue Konstellation „L’Équerre & la règle de l’Architecte“ – Winkel und Lineal des Architekten. Meist wird in Beschreibungen zum Ursprung des Sternbilds darauf hingewiesen, dass diese geometrischen Werkzeuge – ebenso wie der Zirkel, der im Nachbarsternbild Circinus verewigt ist – eine große Bedeutung für die Seefahrer jener Zeit hatten, weil sie mit ihrer Hilfe den Kurs des Schiffes in einer Seekarte einzeichneten. Doch aus Lacailles Originalaufzeichnungen geht hervor, dass er an den Einsatz dieser Werkzeuge im Bauwesen dachte. Historische Sternatlanten verzeichnen das Sternbild als „Winkelmaß und Lineal“ bzw. lateinisch als „Norma et regula“. Später wurde der lateinische Name zu „Norma“ verkürzt. Lacaille hatte die Sterne jener Konstellation auch in der von Johann Bayer begründeten Tradition mit griechischen Buchstaben versehen. Doch nach der Neuordnung der Sternbildgrenzen durch die Internationale Astronomische Union (IAU) wurden die Sterne Alpha und Beta Normae als N und H Scorpii dem Skorpion zugeschlagen. So kommt es, dass heute kein Stern in der Konstellation die Bezeichnung α oder β trägt.
sternbild zirkel de lacaille bode atlas

Die von Nicolas-Louis de Lacaille eingeführten südlichen Sternbilder Zirkel sowie Winkelmaß und Lineal. (Quelle: Johann Elert Bode: Vorstellung der Gestirne auf XXXIV Tafeln, 1782)

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