Allgemeines
Besondere Himmelsobjekte
Hinweis: Dieser Abschnitt ist in Bearbeitung.
Ursprung des Sternbilds Wassermann
Bedeutung von Äquinoktialpunkten und Solstitien
Beobachter im Bereich des fruchtbaren Halbmonds hatten wohl als Erste erkannt, welche Bedeutung den Äquinoktien und Solstitien zukommt, also den Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden. Die beiden Äquinoktialpunkte sind diejenigen Punkte am Himmel, in denen sich die Ekliptik und der Himmelsäquator schneiden. Dabei ist der Frühlingspunkt derjenige Äquinoktialpunkt, an dem die Sonne den Himmelsäquator von Süd nach Nord überquert. Entsprechend passiert die Sonne den Herbstpunkt von Nord nach Süd. Im Winkelabstand von 90° dazu liegen die Punkte, an denen die Sonne den höchsten (Sommerpunkt) beziehungsweise tiefsten Stand (Winterpunkt) im Jahreslauf erreicht. Die zugehörigen Zeitpunkte markieren die Sonnenwenden. Diesen vier ausgezeichneten Punkten am Himmel entsprechen vier SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen., die etwa im Abstand von 90° auf der Ekliptik liegen. Um das Jahr 4000 v. Chr. waren dies der Stier, der Löwe, der Skorpion und der Wassermann.Eine Seite aus dem Sternatlas von Johannes Hevelius zeigt das Sternbild Wassermann (Aquarius) als Jüngling, der Wasser aus einem Krug ausgießt. (Aus: Johannes Hevelius, Sternenatlas, russische Ausgabe, Taschkent 1978. Repro: Uwe Reichert)
Der heliakische Aufgang von Alpha Aquarii markierte den Winteranfang
Zu jener Zeit gab es im babylonischen Raum eine besondere Situation. Wir wissen, dass die dortigen Sterndeuter den heliakischen Aufgang von hellen Gestirnen beobachteten. Der heliakische Aufgang bezeichnet den Tag1) Der Zeitraum, während dem die Sonne über dem Horizont steht. (2) Die Dauer für eine Umdrehung der Erde um ihre Achse. Der Sterntag, die auf die Sterne bezogene Rotationsdauer der Erde (z.B. gemessen als die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meridiandurchgängen eines Sterns oder des Frühlingspunkts), ist mit 23 Stunden, 56 Minuten 4,091 Sekunden um knapp vier Minuten kürzer als der mittlere Sonnentag, der genau in 24 Stunden eingeteilt wird. Ursache dieser Differenz ist die Bahnbewegung der Erde um die Sonne: Während eines Tages hat sich die Erde auf ihrer Bahn ein Stück weiterbewegt. im Jahr, zu dem ein Stern (oder ein Planet) erstmals kurz vor Sonnenaufgang in der Morgendämmerung über dem Osthorizont sichtbar wird. In den Tag1) Der Zeitraum, während dem die Sonne über dem Horizont steht. (2) Die Dauer für eine Umdrehung der Erde um ihre Achse. Der Sterntag, die auf die Sterne bezogene Rotationsdauer der Erde (z.B. gemessen als die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meridiandurchgängen eines Sterns oder des Frühlingspunkts), ist mit 23 Stunden, 56 Minuten 4,091 Sekunden um knapp vier Minuten kürzer als der mittlere Sonnentag, der genau in 24 Stunden eingeteilt wird. Ursache dieser Differenz ist die Bahnbewegung der Erde um die Sonne: Während eines Tages hat sich die Erde auf ihrer Bahn ein Stück weiterbewegt.en davor steht die Sonne noch zu nah an diesem Gestirn, so dass ihr Glanz sein Licht überstrahlt. In den Tag1) Der Zeitraum, während dem die Sonne über dem Horizont steht. (2) Die Dauer für eine Umdrehung der Erde um ihre Achse. Der Sterntag, die auf die Sterne bezogene Rotationsdauer der Erde (z.B. gemessen als die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meridiandurchgängen eines Sterns oder des Frühlingspunkts), ist mit 23 Stunden, 56 Minuten 4,091 Sekunden um knapp vier Minuten kürzer als der mittlere Sonnentag, der genau in 24 Stunden eingeteilt wird. Ursache dieser Differenz ist die Bahnbewegung der Erde um die Sonne: Während eines Tages hat sich die Erde auf ihrer Bahn ein Stück weiterbewegt.en nach dem heliakischen Aufgang wird der Winkelabstand zwischen Sonne und Gestirn noch größer, und zwar um etwa 1 Grad pro Tag1) Der Zeitraum, während dem die Sonne über dem Horizont steht. (2) Die Dauer für eine Umdrehung der Erde um ihre Achse. Der Sterntag, die auf die Sterne bezogene Rotationsdauer der Erde (z.B. gemessen als die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meridiandurchgängen eines Sterns oder des Frühlingspunkts), ist mit 23 Stunden, 56 Minuten 4,091 Sekunden um knapp vier Minuten kürzer als der mittlere Sonnentag, der genau in 24 Stunden eingeteilt wird. Ursache dieser Differenz ist die Bahnbewegung der Erde um die Sonne: Während eines Tages hat sich die Erde auf ihrer Bahn ein Stück weiterbewegt.. Dann geht das Gestirn bereits am dunklen Himmel auf, und es ist längere Zeit zu sehen, bevor es Tag1) Der Zeitraum, während dem die Sonne über dem Horizont steht. (2) Die Dauer für eine Umdrehung der Erde um ihre Achse. Der Sterntag, die auf die Sterne bezogene Rotationsdauer der Erde (z.B. gemessen als die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meridiandurchgängen eines Sterns oder des Frühlingspunkts), ist mit 23 Stunden, 56 Minuten 4,091 Sekunden um knapp vier Minuten kürzer als der mittlere Sonnentag, der genau in 24 Stunden eingeteilt wird. Ursache dieser Differenz ist die Bahnbewegung der Erde um die Sonne: Während eines Tages hat sich die Erde auf ihrer Bahn ein Stück weiterbewegt. wird. Die Zeitspanne der Sichtbarkeit verlängert sich um etwa vier Minuten pro Tag1) Der Zeitraum, während dem die Sonne über dem Horizont steht. (2) Die Dauer für eine Umdrehung der Erde um ihre Achse. Der Sterntag, die auf die Sterne bezogene Rotationsdauer der Erde (z.B. gemessen als die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meridiandurchgängen eines Sterns oder des Frühlingspunkts), ist mit 23 Stunden, 56 Minuten 4,091 Sekunden um knapp vier Minuten kürzer als der mittlere Sonnentag, der genau in 24 Stunden eingeteilt wird. Ursache dieser Differenz ist die Bahnbewegung der Erde um die Sonne: Während eines Tages hat sich die Erde auf ihrer Bahn ein Stück weiterbewegt.. Geübte Beobachter können also den heliakischen Aufgang eines bestimmten hellen Sterns auf den Tag1) Der Zeitraum, während dem die Sonne über dem Horizont steht. (2) Die Dauer für eine Umdrehung der Erde um ihre Achse. Der Sterntag, die auf die Sterne bezogene Rotationsdauer der Erde (z.B. gemessen als die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Meridiandurchgängen eines Sterns oder des Frühlingspunkts), ist mit 23 Stunden, 56 Minuten 4,091 Sekunden um knapp vier Minuten kürzer als der mittlere Sonnentag, der genau in 24 Stunden eingeteilt wird. Ursache dieser Differenz ist die Bahnbewegung der Erde um die Sonne: Während eines Tages hat sich die Erde auf ihrer Bahn ein Stück weiterbewegt. genau bestimmen.Das Sternbild Wassermann im MUL.APIN
Symbolische Darstellungen der vier astronomisch bedeutenden SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen. Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann sowie der mit ihnen verbundenen Gottheiten sind aus dem mesopotamischen Raum bereits aus dem 3. und 4. Jahrtausend v. Chr. überliefert. Die ältesten belegten Sternbeobachtungen sind jedoch deutlich jünger: Auf mit Keilschrift beschriebenen Tontafeln ist eine Zusammenstellung von Sternen und SternbilderKonstellationen aus mehreren auffällig angeordneten Sternen am irdischen Himmel, die von Beobachtern mit einem bestimmten Namen belegt wurden, um sie leicht merken zu können. Praktisch alle Kulturkreise der Welt haben so Ordnung in die verwirrende Vielfalt an scheinbar zufällig verteilten, unterschiedlich hellen Sternen gebracht. Als Namensgeber fungierten Figuren aus der Mythologie, Tiere oder Gegenstände aus dem gewohnten Umfeld. Für die moderne Astronomie spielen Sternbilder keine Rolle. Doch für die Amateurastronomen oder für erste Orientierungsversuche am Nachthimmel haben sie einen hohen Wert. Die meisten der heute insgesamt 88 offiziell anerkannten Sternbilder wurden aus der griechischen Mythologie übernommen.n erhalten, die nach ihrem ersten Eintrag MUL.APIN genannt wird. Das sumerische mulAPIN heißt „Sternbild Pflug“, das nach moderner Interpretation das Sternbild Dreieck ist. Die im MUL.APIN überlieferte Liste entstand um das Jahr 1000 v. Chr., wobei einzelne Teile vermutlich mehrere Jahrhunderte älter sind. Im MUL.APIN ist das Sternbild GU.LA verzeichnet, was „der Große“ bedeutet. Dies war ein Beiname eines Gottes, der auf akkadisch Ea („Wasserhaus“) und auf sumerisch Enki („Herr der Erde“) genannt wurde. Enki war einer der höchsten Gottheiten der sumerischen Glaubenswelt. Er galt als Gott des Süßwasserozeans, aber auch der Schöpfung, der Weisheit, der Magie, der Kunst und des Handwerks. Das Enki-Hauptheiligtum befand sich in der Stadt Eridu, einer der ältesten sumerische Städte, die damals am Ufer des Persischen Golfs lag. Der Kult dieses Gottes war jedoch rings um den Persischen Golf verbreitet und hielt sich mehrere Tausend Jahre lang. Auf Abbildungen wurde er als Herrscher gezeigt, von dessen Schultern zwei Wasserströme ausgehen, in denen sich manchmal Fische tummeln. Gelegentlich hält er einen oder zwei Krüge in seinen Händen, aus denen das Wasser fließt.Aus dem griechischen Wasserspender wurde unser Wassermann
Dieses Sternbild, das den Gott Enki repräsentierte, griffen auch die Griechen auf. Im Almagest des Claudius Ptolemäus wird das Sternbild Hydrochóos (Ὑδροχόος) genannt, „der Wasserspender“ oder „der Wassergießer“. Nach Ptolemäus‘ Beschreibung sehen wir die Rückansicht dieses Mannes, wie er aus einem Gefäß in der Hand Wasser ausgießt. Diese Art der Darstellung übernahmen spätere Astronomen in ihren Himmelsatlanten. Deshalb sehen wir den Wassermann in dieser Pose auch in der Uranometria des Johann Bayer und in dem Sternatlas von Johannes Hevelius. Die ursprüngliche Bedeutung dieser Szene wurde uns aber nicht überliefert.
In der älteren arabischen Tradition muss das mesopotamische Vorbild ebenfalls nachgewirkt haben. Allerdings kam sie ohne die menschliche Gestalt beziehungsweise Gottheit aus. Das Sternbild hieß dort ad-dalw (الدَلْو), was einen ledernen Schöpfeimer bezeichnete, den man zum Wasserholen in einen Brunnen hineinlässt.
Der Wassermann auf einem mesopotamischen Relief (links) und im Tierkreisrelief aus dem ägyptischen Dendera (rechts). (Quelle: Wm. J. Hinke: A new boundary stone of Nebuchadrezzar I. of Nippur. Philadelphia 1907, S. 103)
Quellen:
- Jeremy Black und Anthony Green: Gods, Demons and Symbols of Ancient Mesopotamia. An Illustrated Dictionary. London 1992
- Teije de Jong: Astronomical dating of the rising star list in MUL.APIN.: In: Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes 97, S. 107–120 (2007). (Preview)
- Paul Kunitzsch (Hrsg): Claudius Ptolemäus: Der Sternkatalog des Almagest. Die arabisch-mittelalterliche Tradition. I. Die arabischen Übersetzungen. Wiesbaden 1986
- John H. Rogers: Origins of the ancient constellations: I. The Mesopotamian traditions. Journal of the British Astronomical Association 108, S. 9-28 (1998). (Abstract)