Allgemeines
Besondere Himmelsobjekte
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Ursprung des Sternbilds Delfin
Die Arionsage ist seit Jahrhunderten ein beliebtes Motiv in der Kunst. Hier sitzt der Sänger Arion als zentrale Skulptur eines Springbrunnens im Schlossgarten Schwetzingen auf einem Delfin und spielt seine Lyra. (Bild: Uwe Reichert)
Delfine als Brautwerber und Lebensretter
Einer Erzählung zufolge warb der Meeresgott Poseidon um die Gunst der Meeresnymphe Amphitrite. Dabei schien er nicht sonderlich geschickt vorgegangen zu sein, denn Amphitrite floh erschreckt in die Ferne des westlichen Mittelmeeres. Poseidon sandte Boten nach ihr aus, darunter einen Delfin, der sie schließlich nach langem Suchen aufspürte. Dem tierischen Brautwerber gelang es, Amphitrite umzustimmen. Auf dem Rücken des Delfins reitend gelangte die Nymphe in den Palast Poseidons, wo sie sich mit dem Meeresgott vermählte. Als Dank für seine Dienste versetzte Poseidon das Bild des Delfins an den Himmel.
Im 7. Jahrhundert vor Beginn unserer Zeitrechnung spielte eine zweite Erzählung. Sie wurde von mehreren antiken Autoren wie dem Geschichtsschreiber Herodot (um 480 – um 430 v. Chr.) und dem römischen Dichter Ovid (43 v. Chr. – 17 n. Chr.) überliefert:
Demnach war der griechische Sänger Arion für seine wohlklingende Stimme und sein ergreifendes Spiel auf der Lyra bekannt. Eines Tages wollte Arion nach einer Gastspielreise per Schiff von Sizilien zurück in seine Heimat. Mit sich führte er die Einnahmen, die ihm wohl reichlich zugeflossen waren. Jener Schatz weckte die Gier der Seeleute. Deshalb fassten sie auf hoher See den Plan, Arion umzubringen, und sie zückten ihre Messer und Schwerter. In dieser scheinbar aussichtslosen Lage bat der Künstler darum, ein letztes Lied anstimmen zu dürfen. Sein Spiel auf der Leier und sein klagender Gesang lockte eine Gruppe von Delfinen an. Nun ließ sich Arion in einem günstigen Moment von der Brüstung des Schiffes ins Meer fallen. Einer der Delfine nahm den Sänger auf seinen Rücken und brachte ihn wohlbehalten nach Korinth. Für eine solch herausragende Tat hielten die Götter eine Belohnung bereit: Sie setzten dem Delfin als Sternbild ein himmlisches Denkmal.